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6 Dinge, die du über toxische Positivität wissen solltest

6 Dinge, die du über toxische Positivität wissen solltest

In diesem Artikel erfährst du:

Bist du auch schon solchen Menschen begegnet, die immer gut drauf sein müssen und bei denen schlechte Laune nicht erlaubt ist? Genau das ist es, worum es bei toxischer Positivität geht. Im realen Leben ist die dauerhafte Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung wirklichkeitsfern und kann auf Dauer sogar krank machen.

Warum immer gut drauf sein, nichts mit dem realen Leben zu tun hat

Immer gut drauf zu sein ist ein sehr unrealistischer Anspruch an sich selbst und auch an andere. Wenn du dieser toxisch positiven Denkweise folgst, versetzt du dich selbst in einen Stresszustand. Du beginnst an dir zu zweifeln und fragst dich, was mit dir nicht stimmt. Da du scheinbar der einzige Mensch zu sein scheinst, der es nicht hinbekommt, durchgehend positiv zu sein.

Wir alle sind Menschen mit einer Bandbreite an Emotionen, mit guten und schlechten Tagen sowie mit Lebenserfahrungen, die manchmal auch größere Hürden darstellen können. Im Leben gibt es nun mal Phasen, in denen es uns nicht so gut geht. Das ist es unter anderem, was uns als Mensch ausmacht. Wer das nicht anerkennen möchte oder sogar abstreitet, befindet sich bereits auf dem Weg der toxischen Positivität.

Wo Licht ist, ist auch Schatten und genau so ist es auch mit dem Leben. Das Leben besteht aus positiven wie negativen Erfahrungen. Es ist natürlich, dass jeder Mensch mit unterschiedlichen Gefühlen darauf reagiert. Es ist aber nicht natürlich, rund um die Uhr glücklich zu sein und alles Unangenehme beiseite zuschieben. Das ist toxisch positives Verhalten. Was nicht bedeutet, dass Positivität und Optimismus schlecht ist.

Ganz im Gegenteil, Positivität ist gut und wichtig, denn sie hilft uns über schlechte Phasen hinwegAber immer optimistisch und positiv sein zu müssen bewirkt leider das Gegenteil. Wie bei so vielen Beispielen ist auch hier zu viel des Guten eher schlecht. 

Was toxische Positivität ist

In unserer Leistungsgesellschaft hat sich der Trend zu einem krampfhaft positiven Denken längst etabliert. Für wirkliches Zuhören fehlt die Zeit oder die Empathie. Toxische Positivität lässt keinen Raum für Vielfältigkeit oder negative Emotionen. Egal welche Sorgen oder Ängste dich plagen, sie werden mit einem netten Sprücherl abgetan, zB „So schlimm ist da ja gar nicht, siehs doch mal positiv.“

Die meist gut gemeinten Ratschläge sind aber alles andere als hilfreich. Denn diese “positive vibes only” Einstellung führt dazu, dass du negative Emotionen einfach von dir wegschiebst oder unterdrückst.

Jetzt stellst du dir vielleicht die Frage, wo die Grenze von einem positiven Mindset aufhört und toxische Positivität beginnt. Tatsächlich ist das nicht immer so leicht auf den ersten Blick zu erkennen.

Vereinfacht zusammengefasst fallen Praktiken, die dazu aufrufen, unangenehme und negative Dinge zu verdrängen unter toxische Positivität. Diese verfolgen nur das eine Ziel und zwar sofort und dauerhaft glücklich zu sein, statt negative Emotionen zu verarbeiten und daran zu wachsen. Wahres, nachhaltiges Glück im Leben hat nichts mit Instant Nudeln gemeinsam.

Warum unangenehme Emotionen Raum brauchen und keine toxische Positivität

Jedes Gefühl hat seine Berechtigung und einen Auslöser. Natürlich ist es unangenehm, wenn du dich schlecht fühlst. Weißt du auch, warum du dich schlecht fühlst? Wenn du der toxischen Positivität folgst, wirst du es auch nicht so schnell herausfinden.

Unangenehme Emotionen transportieren viele Informationen, die uns auf den ersten Blick gar nicht auffallen. Das können Hinweise auf unerfüllte Bedürfnisse, frühere Verletzungen oder manchmal auch einfach Hilflosigkeit und Überforderung sein.

Statt das unangenehme, negative Gefühl von dir wegzuschieben, wird es dich viel weiter bringen, wenn du sie akzeptierst. Dann hast du auch die Möglichkeit, dich selbst besser zu verstehen. Darum ist es okay, dass du dich fühlst, wie du dich gerade fühlst.

Deine Gefühle sind ein Teil von dir. Lehne diesen Teil von dir nicht ab, nur weil toxische Positivität gerade im Trend ist. Schenke deinen Gefühlen Anerkennung, sie sind ein wichtiges Barometer.

Wenn du wirklich ein positives Mindset aufbauen möchtest, ist es kontraproduktiv, wenn du dich immer dazu zwingst, positiv zu denken.

Warum "Good Vibes Only" gefährlich werden kann

Sich starr auf positives Denken zu fixieren macht leer und krank. Wenn wir unsere Gefühle unterdrücken, weil wir denken, dass es falsch ist, sich so zu fühlen, kann das ziemlichen Schaden anrichten.

Toxische Positivität setzt dich selbst unter Druck 24 Stunden, 7 Tage die Woche freudestrahlend durchs Leben zu tanzen. Dieser Druck verursacht Stress und das wiederum macht sich bei deiner Gesundheit bemerkbar.

Dasselbe gilt, wenn du beginnst, dich wegen dieser toxischen Positivität für deine Gefühle zu schämen. Weil dir “good vibes only” suggeriert, dass Wut, Frust, Neid, Ohnmacht schlecht sind und daher gar nicht existieren dürfen.

Du fühlst dich schlecht, weil du es nicht schaffst, auf Kommando deine Sorgen oder deine negativen Gefühle wegzulächeln. Willkommen in der “Ich fühle mich schlecht, weil ich mich schlecht fühle”-Spirale.

Statt dem Trend der toxischen Positivität zu folgen, ist es viel hilfreicher, achtsam mit deinen Emotionen umzugehen. Das reduziert den inneren Stress und die Angst.

Woran du toxische Positivität erkennen kannst

Wenn Positivität auf jede Frage und jedes Gefühl die absolute Antwort ist, ist,das ein Signal, dass etwas nicht stimmt. Toxische Positivität lässt auch kein Hinterfragen oder Weiterentwicklung zu, denn alles folgt nur einer Richtung, ohne nach links und rechts zu blicken.

Vielleicht kennst du das aus deiner Erfahrung. Dir gehts schlecht und du möchtest einfach nur drüber sprechen und dir deine Sorgen von der Seele reden. Aber statt Empathie oder einfach nur zuhören werden deine Sorgen klein geredet und mit stumpfen Sätzen, die aufmunternd wirken sollen, aus der Welt geschafft. Damit ist das Thema beendet und von dir wird erwartet, dass du auf Knopfdruck wieder gut drauf bist und alles wieder dem gewohnten Tagesverlauf folgen kann.

Toxische Positivität versteckt sich in Ratschlägen, die so klingen wie:

“Du musst nur positiv denken!”

“Ach, so schlimm ist das ja gar nicht.”

“Sei zufrieden mit dem, was du hast, anderen geht es

viel schlechter als dir.”

“Darüber kommst du schon hinweg.”

“Hör auf negativ zu denken, bleib optimistisch.”

“Du musst in allem etwas Gutes sehen.”

Wenn du dich also nach solchen Wortphrasen schlechter fühlst als vorher, ist das kein Wunder. Dein Gefühl alleine sagt dir schon Bescheid, dass dir diese Aussagen nicht guttun.

Meistens sind sich Menschen dessen gar nicht bewusst, dass sie in ein toxisch positives Verhalten fallen, wenn sie diese Worthülsen wiedergeben. Es mangelt auch am Bewusstsein, dass diese Art von Oberflächlichkeit verletzend sein kann. Das passiert auch nicht mit Absicht. Ratschläge sind sogar gut gemeint, nur ist ein unbewusstes “Gut-gemeint” leider manchmal ganz schön daneben.

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Toxische Positivität: Good Vibes Only als Mantra

Diese Kalendersprüche sind zwar hübsch, aber nicht wirklich hilfreich und auch nicht dazu geeignet, sie als allgemeines Heilmittel einzusetzen. Deshalb ist es keine gute Idee, diesem Trend der toxischen Positivität unreflektiert zu folgen.

Wie toxische Positivität zwischenmenschliche Beziehungen spaltet

In der Gesellschaft von heute ist es noch immer ein Tabu, wenn über negative Gefühle gesprochen wird. Selbst deren Existenz alleine wird schon negativ bewertet. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, Gefühle zu verleugnen, geht toxische Positivität sogar so weit, dass sich Menschen von Personen distanzieren, die ihnen zu negativ sind.

Freundschaften zerbrechen also daran, weil Menschen schlechte Lebensphasen durchlaufen oder ehrlich ihre Emotionen aussprechen möchten, die halt alles andere als “Good Vibes” sind. Das stört die mentale Balance von toxisch positiven Menschen. Ein beliebter Vorwand, um sich von Menschen zu distanzieren, bei den nicht gerade perfekte heile Welt am Programm steht.

Vielleicht ist es dir auch schon mal passiert, dass dich jemand aus diesem Grund zurückgewiesen hat. Mach dir bitte klar, dass das nichts mit dir persönlich zu tun hat. Auch nicht damit, dass du einen schlechten Tag hast oder es dir nicht gut geht. Es ist die toxische Positivität, die das einfachste Mittel für manche Menschen ist, sich sämtlicher Verantwortung zu entziehen.

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Toxische Positivität bringt dich dazu deine Gefühle zu unterdrücken

Was das Kontrastprogramm zu toxischer Positivität ist

Wertschätzende Kommunikation ist die Basis von gesunden zwischenmenschlichen Beziehungen. Ein aufmerksamer Zuhörer, der die geteilten Emotionen ernst nimmt, wird eher solche Aussagen treffen:

“Es ist in Ordnung, dass du dich gerade schlecht fühlst. Ich bin für dich da.”

“Du musst nicht alles auf einmal schaffen. Kann ich dir bei etwas behilflich sein.”

“Es ist okay, wenn du im Moment nichts Positives an der Situation finden kannst. ”

“Ich glaube an dich. Schau, was du bis jetzt schon alles erreicht hast.”

“Ich weiß, dass du es gerade nicht einfach hast. Möchtest du etwas gemeinsam machen, das dir Freude bereitet?”

Jeder Mensch fühlt sich gleich etwas besser, wenn er das Gefühl bekommt, verstanden und gehört zu werden. Deshalb ist es wünschenswert, wenn wir uns alle darum bemühen, eine Basis für unsere Mitmenschen zu schaffen, wo sich jeder ernst genommen fühlt und ehrlich sagen darf, dass gerade Regenwetter-Stimmung herrscht.

Fazit: Hinter "Good Vibes Only" versteckt sich toxische Positivität

Wenn du verstanden hast, dass toxische Positivität keine gute Lösung ist und du für dich ein nachhaltiges Glücksmindset aufbauen möchtest, unterstütze ich dich sehr gerne dabei. Reserviere dir dafür gleich dein persönliches Glücksgespräch. Dort zeige ich dir, wie du dein neues Mindset erschaffen kannst.

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