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Teilzeit arbeiten macht mich glücklich

Teilzeit arbeiten macht glücklich

In diesem Artikel erfährst du:

Wie viele Stunden pro Woche will ich wirklich arbeiten? Diese Frage hat sich Franziska gestellt. Sie ist 32 Jahre und hat sich bewusst dafür entschieden Teilzeit zu arbeiten. Über ihre Beweggründe und was sie an der Teilzeitarbeit so glücklich macht, dazu habe ich sie interviewt. 

Interview mit Franziska

Liebe Franziska wir haben uns bei einem Glücksworkshop von mir kennengelernt und danach hast du dich für das Jobglück-Training entschieden. Bitte beschreibe kurz deine damalige Arbeitssituation und wie du auf mich aufmerksam geworden bist?

Ich bin durch eine Freundin über deine Website gestolpert und habe mir gedacht ich probier das mit dem Workshop jetzt mal aus. Positiv denken war mir vorher schon kein Fremdwort und im Alltag war ich prinzipiell recht positiv eingestellt, trotzdem war ich im damaligen Job nicht wirklich glücklich. Ich hatte mir extra einen Job in einem nachhaltigen Bio Unternehmen gesucht, weil ich auch privat auf diese Dinge Wert lege. Mein Job wurde neu geschaffen und sollte laut Description eigentlich hauptsächlich Social Media Marketing beinhalten. Leider gab es dann eine Verschiebung der Prioritäten und ich fand mich wieder bei der Vollzeitbetreuung des Amazon- Marktplatzes der Firma. Privat mied ich schon länger diese Plattform und nun betreute ich sie 8h täglich – irgendwie passte das nicht zusammen…. 

 

Was hat dich am allermeisten daran gestört Vollzeit, also 40 Stunden oder sogar mehr, die Woche zu arbeiten?

Ich hatte ständig das Gefühl nicht genug Zeit zu haben. Ich war müde und erschöpft nach der Arbeit und kam montags und auch den Rest der Woche nicht aus dem Bett. Dadurch fing ich nie vor 9 zu arbeiten an und aufgrund meines relativ langen Arbeitsweges (40min mit den Öffis) blieb mir nicht wirklich viel vom Tag. Schlafen, arbeiten, schlafen, arbeiten, schlafen… viel mehr hatte eine Arbeitswoche (außer 1-2x die Woche Sport) nicht für mich zu bieten. 

 

Wie hast du gespürt, dass Vollzeit arbeiten einfach nicht zu dir passt und du damit nicht glücklich wirst? 

Mein innerster (gut versteckter Wunsch) weniger zu arbeiten wurde immer von der skeptischen dreinblickenden Lady in meinem Hinterkopf (sie sieht Professor McGonagall aus Harry Potter sehr ähnlich) übertönt. Die, die die Brille auf der Nase runterschiebt und mich streng anblickt… „du bist doch jetzt jung und hast keine Kinder, warum genau sollst du einen Grund haben weniger zu arbeiten“? Gesellschaftlich ist das einfach nicht anerkannt und da wären ja noch die finanziellen Einbußen (dachte ich…) Als ich anfing *weniger zu Arbeiten* wirklich als Option zu betrachten, hat sich bei mir innerlich viel getan. Ein befreiendes Gefühl. 

 

Wie viel Arbeit macht glücklich? Diese Frage stellen sich viele. Ich denke sie ist ganz individuell zu beantworten – für den einen sind das 60 Stunden, für die andere 35 Stunden, 20 Stunden oder noch weniger. Wie hast du für dich herausgefunden, was deine Traum-Arbeitszeit ist?

Ich denke jeder braucht seine Zeit um solche Entscheidungen zu treffen, und das Wichtigste ist, dass man sich im Klaren wird, was man eigentlich gerade JETZT braucht und will!

Ich habe sehr lange gebraucht um mich dafür zu entscheiden weniger zu arbeiten, aber als ich die Entscheidung für mich gefällt hatte zu kündigen und mir was anderes zu suchen, sprudelte ich förmlich vor Energie! Ich wollte es zunächst mit 30h probieren und schauen wies mir damit geht. Und aktuell geht’s mir sehr gut damit! Auch die aktuelle Aufteilung passt sehr gut für mich, denn ich habe fix einen Tag unter der Woche frei. 

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Franziskas innerster Wunsch, weniger zu arbeiten, ging in Erfüllung

Ich habe viele Jahre in großen Unternehmen gearbeitet und dort ging es immer um höher, schneller, weiter – jedes Jahr noch mehr Umsatz, noch höher gesteckte Ziele. Irgendwann konnte ich mich mit diesen Werten nicht mehr identifizieren. Ich habe gespürt, dass ich in Wahrheit viel weniger arbeiten und schon gar keine Überstunden mehr machen möchte. Trotzdem hat es sehr sehr lange gedauert, bis ich daran etwas geändert habe. Ich dachte:“Ich bin jung. Alle anderen um mich herum arbeiten auch so viel oder noch mehr. Was denken die dann über mich, wenn ich jetzt sage: Ich entscheide mich bewusst dafür weniger zu arbeiten, weil mir andere Dinge im Leben wichtiger sind.?“ Wie war dieser Prozess der Entscheidungsfindung für dich? 

Als erstes hab ich gemerkt, dass ich mit meiner Tätigkeit nicht glücklich bin und den ganzen Tag vor dem PC zu sitzen gab mir am Ende des Tages nicht das Gefühl wirklich etwas geschafft zu haben, die Emails stapelten sich und wenn ich am Abend zuhause war, war ich meistens müde und erschöpft. Außerdem hatte ich es mir angewöhnt nie mehr als 2 Termine pro Woche zu machen. Weil ich das Gefühl hatte, dass mir die Woche sonst zu stressig wird. Erst durch die Coachings mit Dir wurde mir bewusst, dass mein innerster (gut versteckter Wunsch) es war weniger zu arbeiten. Ich war müde und erschöpft, weil mir meine Arbeit keine oder kaum mehr Freude machte und ich kaum Zeit für mich hatte Früher aufstehen war auch nicht möglich, da ich einfach nicht aus dem Bett gekommen bin. 

 

Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Mit welchen Vorurteilen warst du konfrontiert, als du kundgetan hast, dass du zukünftig „nur“ noch Teilzeit arbeiten möchtest? Ich sage bewusst NUR, weil ich glaube, dass sich das viele denken.

Ich habe überraschend festgestellt, dass die gesellschaftlichen Vorurteile mit denen ich dachte konfrontiert zu werden, nur in meinem Kopf existierten. Als ich meinen Freunden und Familie erzählte warum es mir wichtig ist weniger zu arbeiten und warum es mir damit besser geht, haben alle sehr verständnisvoll reagiert und mich unterstützt in meiner Entscheidung. Ich bin sehr dankbar für meine Familie und meine Freunde. 

 

Was liebst du daran Teilzeit zu arbeiten? Was daran macht dich besonders glücklich? 

Meine Dienste sind so eingeteilt, dass ich fix einen Tag pro Woche frei habe. Dieser Tag gehört nur mir und ich habe da Zeit für Termine oder um es mir gut gehen zu lassen oder auch einfach mal nichts zu tun. Ich kann diesen Tag so gestalten wie ich möchte! Ich liebe dieses Gefühl, dass ich dabei empfinde. 

 

Ich glaube ganz viele Menschen spüren innerlich, dass sie eigentlich lieber weniger arbeiten würden, als sie es aktuell tun. Trotzdem tun sie es nicht und fühlen sich weiterhin unglücklich im Job. Was hat schlussendlich dazu geführt, dass du es wirklich getan hast und deinen Job gewechselt hast? 

Nach einer unsere Sitzungen hatte ich dieses „AHA“-Erlebnis!

Nachdem mir bewusst geworden ist, dass die Situation in meinem damaligen aktuellen Job sich nicht verbessern wird (ich hatte das Gespräch mit dem AG bereits gesucht) fiel es mir auf einmal wie Schuppen von den Augen: „WARUM WARTEN?“. Wir hatten ja bereits davon gesprochen, dass man 3 Wahlmöglichkeiten hat: „Love it“ „Change it“ or „Leave it“! Punkt 1 und 2 waren nicht mehr gegeben also „Worauf wartete ich eigentlich“? Ich formulierte die Kündigung am Freitag und ließ mir noch übers Wochenende Zeit um darüber nachzudenken. Am Montag kündigte ich dann.

Ich habe mit Dir gemeinsam eine Liste erarbeitet mit Dingen die MIR für meinen zukünftigen Job wichtig sind. Ich wollte es mit 30h probieren und schauen wie es mir damit geht. Unter anderem stand auch auf dieser Liste, dass ich nicht mehr den ganzen Tag vorm PC sitzen will, ich wollte auch Kundenkontakt, etwas Kreatives, etwas mit meinen Händen machen usw. damals saß ich vor meinen Blatt Papier und dachte: „diesem Job gibt’s nicht… wie um Himmels Willen soll ich sowas finden?“ 

 

Meine Erfahrung ist, dass es wichtig ist, für dich selbst herauszufinden, WIE dein Traumjob aussieht. Das hat eine unglaubliche Anziehungskraft. Je klarer deine Vorstellungen sind, desto fokussierter und zielgerichteter ist auch die Suche. Die meisten Menschen wissen nur, was sie NICHT wollen, aber nicht WAS sie WOLLEN. Wie hast du es dann geschafft den Job, den du dir am Papier ausgemalt hast, tatsächlich zu finden?

Ja genau! Das ist der Schlüssel für mich gewesen! Wirklich aufzuschreiben was mir wichtig ist für meine zukünftige Arbeitsstelle. Das Umfeld/ was ich machen will/ wie mein zukünftiger Arbeitstag im besten Fall aussieht / wieviele Std usw. Ich konnte es mir anfangs nicht vorstellen, aber die Kriterien niederzuschreiben hat mir unheimlich geholfen, zu finden was ich suche (auch wenn ich anfangs sehr skeptisch war). Und bei der Suche in den Stellenanzeigen habe ich dann auf mein Bauchgefühl vertraut und mich beworben, wenn mich die Stelle angesprochen hat. Zu wissen was ich will hat mir dann auch unheimlich beim Bewerbungsgespräch und Probearbeiten geholfen. Ich konnte dadurch viel selbstbewusster Auftreten!

 

War es für dich einfach, bewusst zu deinem Wunsch zu stehen, zukünftig nur noch Teilzeit zu arbeiten? Wieso ja oder wieso nicht? 

Nein, anfangs überhaupt nicht! Beim Gedanken, dieses Thema mit meinem Freund, oder meiner Familie zu bereden, bekam ich einen dicken Kloß im Hals! Wie soll das funktionieren? Vor allem finanziell dachte ich, dass sich das nicht ausgeht.. Wir wollen ja mal Kinder… „Kinder kosten Geld“. Trotzdem habe ich auf meine Bedürfnisse gehört und arbeite jetzt 30h in einem Job der mir wirklich Spaß macht und überraschenderweise alle damals aufgeschriebenen Kriterien erfüllt. Jetzt stelle ich plötzlich fest, 30h zu arbeiten bedeutet für mich keine finanziellen Einbußen! Im Gegenteil, ich habe mehr Geld als vorher zur Verfügung, u.A. weil ich nicht mehr mit Konsum versuche mich glücklich zu kaufen oder viel Geld für Essen gehen / Bestellen ausgebe, weil ich z.B. zu müde war um etwas zu kochen. Also JA ich stehe mittlerweile dazu, weniger zu Arbeiten macht mich glücklicher & ausgeglichener und das spürt auch mein Umfeld. Aktuell möchte ich nicht mehr als 30h arbeiten. 

 

Wie hat dein Umfeld reagiert, als sie gesehen haben, du ziehst es wirklich durch. Du realisierst deinen beruflichen Teilzeit-Traum? Was bedeutet für dich Jobglück?

Sehr positiv. Alle haben mich unterstützt und mich bestärkt und haben gemerkt, dass es mir viel besser mit meinem neuen Job geht. Jobglück bedeutet für mich, dass ich jeden Tag mit Freude in die Arbeit gehe und während meiner Arbeit Spaß habe. Ich bekomme von meinen neuen Kollegen oft rückgemeldet, dass es Spass macht mit mir zu arbeiten, weil ich so eine positive Ausstrahlung habe. So etwas hatte ich vorher noch nie von Arbeitskollegen gehört. 

 

Leider hast du deinen Job nun durch die aktuelle Corona-Krise verloren. Wie gehst du damit um? Mit welchen Gefühlen blickst du in deine berufliche Zukunft?

Ich bin sehr traurig. Es ist nicht leicht für mich damit umzugehen. Ich mochte meine Tätigkeit und meine Kollegen sehr und es macht mich traurig, dass das jetzt so plötzlich vorbei ist.

Ich bleibe dennoch positiv, wenn ich es einmal geschafft habe einen Job entsprechend meinen Wünschen und Vorstellungen zu finden, dann schaffe ich das auch wieder. Ich weiß ja jetzt was ich will. 

 

Franziska, 32 Jahre, kommt ursprünglich aus Deutschland und wollte nach ihrer Lehre in Hotellerie Auslandserfahrungen sammeln und hat sich daraufhin in die Stadt Wien verliebt und fühlt sich mittlerweile seit 12 Jahren hier heimisch. Besonders glücklich macht sie aktuell akrobatischer Sport und rein pflanzlich zu kochen und zu backen. Außerdem ist sie gerne kreativ tätig. Privat malt, bastelt und gestaltet sie gern und beruflich ist sie im grafischen Bereich tätig.

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